» » Enschede-Marathon 2005

Am ersten "internationalen" Marathon der Laufabteilung im Jahr 2005 war der SuS mit drei Läufern aus Stadtlohn vertreten. Hermann Rietfort, Stefan Tenbrink und Jürgen Steinbach standen in Enschede an der Startlinie. Aus einer sogenannten "Bierlaune" heraus entstand am Abend des Citylaufs in Stadtlohn die Idee, doch "einfach mal so" die gesamte Marathondistanz eine Woche darauf in Enschede in Angriff zunehmen. Einzig Hermann hatte durch die Teilnahme beim Karstadt-Ruhr-Marathon ausreichend Kilometer in den Beinen, die aufgrund der kurzen Regeneration jedoch noch leicht geschwächt waren. Somit verständigte man sich vernünftigerweise auf ein Renntempo von knapp unter sechs Minuten pro Kilometer und einer vielleicht etwas schnelleren zweiten Hälfte, um die magische 4-Stunden-Marke doch noch unterbieten zu können. Kurz nach dem Startschuß um 11.00 Uhr war es jedoch mit der Vernunft dahin: Die drei - eigentlich erfahrenen Läufer - trieben sich gegenseitig zu immer schnelleren Kilometern. Trotz einiger gegenseitiger "Warnungen" verstand es die "blaue Gefahr" (Originalzitat einiger Holländer) nicht, das Tempo zu drosseln und sah dem drohenden Einbruch in der zweiten Streckenhälfte voller Angst ins Auge.

Die Strecke verlief aus Enschede heraus hinüber nach Gronau. Dort (ca. km 12) tat auch ein kräftiger Regenschauer der Stimmung des Publikums keinen Abbruch. Nach dem Stimmungshöhepunkt in Gronaus Innenstadt, bei dem einige bekannte Gesichter aus Ahaus die Stadtlohner anfeuerten, gings zurück nach Enschede. Wieder in Holland angekommen erkundeten die Läufer die schöne Landschaft rund um die niederländische Stadt und statteten einigen, durchaus sehenswerten Wohngebieten einen Besuch ab. Die Stimmung entlang der Strecke war gekennzeichnet von ruhigen Passagen, in denen man die Landschaft genießen konnte, aber auch von lautstarken Anfeuerungsrufen der "verrückten" Niederländer.

Die Befürchtung der drei SuS-Läufer wurde ab km 32 Realität. Hatte man den Halbmarathon noch in 1:48 h hingelegt, musste die Geschwindigkeit auf den zweiten 21 Kilometern reduziert werden. Zunehmende Temperaturen taten ihr übriges. Zwar brachte der ein oder andere kurze Regenguss ein wenig Abkühlung, trotzdem ließ sich die hohe Anfangsgeschwindigkeit nicht aufrecht erhalten. Dass am Ende noch eine Zeit von 3:48 h heraussprang überraschte dann nicht nur Hermann, Stefan und Jürgen. Dies bedeutete außerdem, dass Stefan seine persönliche Bestzeit unterboten hatte. Da stellt sich nur die Frage, was bei einer klügeren Renneinteilung möglich gewesen wäre?!

264 Stefan Tenbrink, 265 Jürgen Steinbach, 266 Hermann Rietfort

Als Fazit lässt sich folgendes festhalten:

  • man kann auch mal einen Marathon "einfach nur so" laufen , sollte sich aber über Gefahr eines Einbruchs im Klaren sein ;-)
  • Zuschauer sollten gegenebenfalls ihren eigenen Kaffee mitbringen: die Geschäfte und Cafés in Enschede waren leider geschlossen :-(
  • auch reichlich Erfahrung und viele Marathonteilnahmen schützen nicht vor unüberlegten Handlungen :-)
  • wer die Abwechslung von Ruhe und Anfeuerungsrufen mag und zudem dem Gedränge am Start eines großen Stadtmarathons aus dem Weg gehen will, der ist Enschede bestens aufgehoben





Fotos: Martin Könning, Bericht: Jürgen Steinbach

Weitere Infos unter www.enschedemarathon.nl

©web-tenbrink.de